Prof. Dr. Klaus Buchner (ÖDP) war von 2014 bis 2020 MdEP der ÖDP im EU-Parlament

Die Liste der ÖDP zur Europawahl im Mai 2014 wurde von Prof. Dr. Klaus Buchner angeführt. Er ist Atomphysiker und hat 2009 mit Teilerfolgen gegen den EU- Vertrag von Lissabon geklagt. Er besitzt daher viel EU- Detailwissen und wird so eine wesentliche Bereicherung des Europa-Parlamentes sein. Ein herzliches Danke an alle Wählerinnen und Wähler, die mit ihrer Stimme Dr. Buchner im Mai 2014 in das EU- Parlament gebracht haben, Dr. Buchner gehörte laut externen Bewertungen zu den aktivsten MdEP aus Deutschland.

ÖDP Bergisches Land

Montag, 6. Dezember 2010

ÖDP- Sprecher Staratschek: Wie gefährlich war die Müngstener Brücke?

Sat, 20. Nov 2010 11:49:51| ÖDP BERGISCHLAND

Felix Staratschek
Entsetzt nimmt der verkehrspolitische Sprecher der bergischen Öko-
Demokraten Felix Staratschek (Radevormwald) die Schließung der Müngstener
Brücke für den gesamten Zugverkehr zur Kenntnis.

Warum wurde so übereilt gehandelt, fragt sich der Politiker der Ökologisch Demokratischen Partei
(ÖDP). Das könne nur zwei Ursachen haben. Die harmlosere sei, so
Staratschek, dass die Bahn AG einfach nicht an ihre Kunden denke, die durch
die längere Fahrzeit zu spät zur Arbeit kämen oder einen wichtigen
Zuganschluss nicht erreichen würden. Die Müngstener Brücke sei für Remscheid
und Teile des Oberbergischen und Rheinisch Bergischen Kreises (Radevormwald,
Hückeswagen, Wermelskirchen, z.T. Wipperfürth) die wichtigste Anbindung an
die Rheinschiene, so Staratschek, da sei eine gute Öffentlichkeitsarbeit vor
jeder Maßnahme Pflicht!
Schlimmer sei aber die andere Möglichkeit, dass der Zustand der Brücke so
schlecht ist, dass dieser nicht mal mehr den Zugverkehr mit nur 10
Stundenkilometer erlaube, stellt Staratschek fest. Aber dann hatte die Bahn
ihre Pflichten vernachlässigt, für einen sicheren Bahnverkehr zu sorgen.
Dann wäre jede Zugfahrt über die Brücke eine grob fahrlässige Gefährdung von
Menschenleben gewesen und die Bahn müsse sich fragen lassen, wie gefährlich
die Fahrt über die Brücke gewesen sei?

Aber zu so einen Zustand dürfe es nicht kommen, so Staratschek. Der ÖDP-
Politiker, der selber examinierter Altenpfleger ist, fordert schon seit
Jahren analog zur Praxis in der Pflege eine öffentliche Pflegeplanung für
jede Bahnstrecke. Da der Zugverkehr von Steuergeldern finanziert werde, sei
hier die volle Transparenz zu schaffen. Die Bahn müsse nachprüfbar zeigen,
dass diese alles tue, um einen sicheren Schienenverkehr anzubieten.
Staratschek sieht es als sehr bedrohlich an, das der Spardruck, Börsenpläne
und Geldverschwendung für Prestigeprojekte der Bahn dazu führten, dass bei
der Sicherheit gespart werde. Schon das Unglück von Eschede hätte verhindert
werden können, so Staratschek, hätte die Bahn die vorhandene Kontrolltechnik
genutzt, die Berliner S- Bahn sei durch zu lange Wartzungszyklen und
überzogene Sparmaßnahmen in ein Betriebschaos geführt
worden, Langsamfahrstellen und herunter gekommene Bahnhöfe sprächen Bände.
Und nun sei über Nacht die berühmteste Eisenbahnbrücke des Bergischen Landes
gesperrt worden.
Die ÖDP, so Staratschek, fordere seit langen eine Schiene- Vorrang- Politik!
Er habe schon vor Jahren gewarnt, das Remscheid vom Schienenverkehr
abgehangen werden könnte, wenn die Brücke und der Rauenthaler Tunnel
gesperrt werden müssten. Seit mehreren Jahren sei bereits eine der beiden
Tunnelröhren gesperrt und der Gleisanschluss für Remscheid laufe akut nur
noch über ein Gleis. Früher seien es mal 9 gewesen (3 mal Rauentaler Tunnel,
Krebsöger Blitz. Wupper- Agger- Bahn, 2 mal Balkanstrecke und 2 mal von
Solingen).
Vor diesem Hintergrund sollten die Politiker noch mal überdenken, ob es
sinnvoll sei, auf der Balkanstrecke Remscheid- Wermelskirchen- Köln einen
Radweg anzulegen. Hier sei eine Stadtbahn notwendig, die auf dem Friedrich
Ebert Platz in Remscheid beginne und bis Köln durchfahre.  Die Cargotram in
Dresden zeige, dass eine Straßenbahn sogar für den Gütertransport geeignet
sei. Dort werde ein VW- Werk über die Straßenbahn versorgt.
Für Staratschek ist der Zustand der Müngstener Brücke ein Warnschuss! Denn
wenn an dieser Brücke so verfahren wurde, wie sehe es dann an vielen anderen
Stellen im Streckennetz der Bahn aus? Wir bräuchten im gesamten
Verkehrssektor eine  Wende, so Staratschek. Bei abnehmender Bevölkerung sei
nicht mehr entscheidend, wieviele Kilometer Bahn oder Straße neu gebaut
würden, sondern viel Kilometer jedes Jahr instand gehalten würden. Dabei sei
aber ein Kapazitätsausbau der Bahn wichtig, da aus Gründen des Umwelt- und
Ressourcenschutzes auch bei abnehmender Gesamtverkehrsleistung durch
Verlagerung von Verkehr auf die Schiene dort das Verkehrsaufkommen zunehmen
müsse. Dafür seien aber weniger die teuren Neubaustrecken nötig, sondern
mehr Brückenbauwerke bei Streckeneinfädelungen, die Reaktivierung
stillgelegter Bahntrassen, mehr Ausweichstellen für Zugüberholungen und die
Wiederherstellung der Zweigleisigkeit vieler in den letzten Jahren
zurückgebauter Strecken.

--
Homepage:
http://sites.google.com/site/oekoradevormwald
Aktuelles:
http://twitter.com/FJStaratschek

Eine bessere Güterbahn ist machbar:
http://www.container-linienzuege.de
http://www.containerserviceamladegleis.de

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