Unser Grundsatzprogramm und unser Menschenbild soll auf christlich-humanistischen Werten ruhen, insbesondere auf den vier Prinzipien der Toleranz, der Gewaltfreiheit, der Gewissensfreiheit und der Nächstenliebe.
Aus diesem Selbstverständnis heraus sind wir in der ÖDP offen für Menschen verschiedener Religionen und Weltanschauungen. Die ÖDP glaubt an das primär Gute in jedem Menschen. Werte sind grundlegend für ein friedliches und gerechtes Zusammenleben der Menschen. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen erkennt die ÖDP uneingeschränkt an. Die ÖDP setzt sich entschlossen für die Achtung und Einhaltung der Menschenrechte ein.
Wir stehen zu einem Menschenbild, das die Polarität von Individualismus und Solidarität, von „Ich“ und „Wir“, anerkennt. Wir wollen entsprechend der vielfach erfahrbaren Spannung von Selbstbehauptung und Gemeinsinn die Ordnung unserer Gesellschaft gestalten. Alle Gesetze, Angebote, Einrichtungen und Programme sollen sowohl die Rechte der Individuen anerkennen und deren Durchsetzung unterstützen, als sich auch am Gemeinwohl orientieren. Die gesellschaftliche Ordnung soll die Bürger einladen zur Solidarität in Verantwortung für das Ganze, und sie soll sie ermutigen zu der Herausforderung Eigenverantwortung zu wagen.
Das Verhältnis von Staat und Gesellschaft ist unter Beachtung des Subsidiaritätsprinzips zu gestalten, in der Bedeutung, dass übergeordnete Institutionen nur dann Aufgaben und Verantwortungen übernehmen sollen, wenn untergeordnete Zusammenschlüsse oder der Einzelne allein damit grundsätzlich überfordert sind. Bei dieser Betonung der Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen wie auch der lokalen Gliederungen geht dieses Prinzip für die ÖDP gleichberechtigt mit dem anderen wichtigen Leitbild einher, dem Prinzip der Solidarität. Wir wollen daher den Staat so organisieren, dass Lebensphasen, in denen keine herkömmliche Erwerbsarbeitsleistung möglich ist, wie Kindheit, Ausbildungszeit, Kindererziehung, Krankheit und Alter, nicht zur Verarmung des Menschen führen.